An wenigen Tagen duldet ein weiblicher einen männlichen Leoparden in seiner Umgebung: wenn sie im Östrus und somit 6–7 Tage lang zur Paarung bereit ist. Dann durchstreift sie mit großer Unruhe vor allem das Kerngebiet ihres Streifgebietes und markiert unzählige auffällige Stellen wie Bäume, Felsen, Felsbrocken, Büsche und Grasbüschel mit Urin und kratzt mit ihren Hinterläufen am Boden. Mit diesen Duftmarken und visuellen Hinweisen lockt sie den männlichen Leoparden des Territoriums an. Nicht selten wälzen sich paarungswillige Leopardinnen in den Harnstellen männlicher Leoparden. Sie rollen sich dann auf diesen Duftmarken im Gras hin und her und versuchen, möglichst viel Fell damit in Berührung zu bringen. Die Bezeichnung Rolligkeit für dieses Verhalten ist sehr treffend. Die beiden bleiben 8–9 Tage lang zusammen und paaren sich wiederholt. Während dieser Zeit jagen sie auch zusammen und teilen sich mitunter auch die Beute.
Wird die Leopardin in diesen Tagen nicht trächtig, wiederholt sich ihr Östrus 25–28 Tage später. Nach einer Tragzeit von 90 bis 105 Tage bringt sie zwei bis vier Jungen zur Welt, die je etwa 500 g wiegen .
Eine feste Geburtensaison ist bei Leoparden in Ostafrika und in den Waldgebieten nicht bekannt. Im Krüger Nationalpark fallen die Geburten der Leoparden meist zusammen mit der Geburtenhäufung der Impala-Antilopen, die dort die wichtigste Beute der Leoparden sind. Als Geburtsort dienen unzugängliche Verstecke. In weiten Teilen Afrikas sind das Höhlen in Felsen, aufeinander liegende Felsblöcke, buschbestandene Bodenvertiefungen oder Strauchdickichte. Solche Plätze und ihre Umgebung dienen dann später auch der Jungenaufzucht. Im Wald lebende Leoparden benutzen zur Aufzucht oft ausgehöhlte Baumstämme.